Palacký-Weg
Der rot markierte Wanderweg. Eine der meist ausgesuchten touristischen Strecken im Isergebirgs-Vorland, besonders der Abschnitt Plavy - Spálov, wo die Strecke durch das enge Tal des Flusses Kamenice geht.
Streckenbeschreibung
Tanvald, Bahnhof - Svárov (2,5 km) - Velké Hamry (3,5 km) - Plavy, Haratice (5 km) - Návarov, Burg (8,5 km) (von da kann man zum Schloss Návarov gehen, hin und zurück ca. 600 m) - Jesenný, Bohuňovsko (13 km)(von da kann man zu Bozkover Dolomithöhlen gehen, hin und zurück ca. 4 km) - Podspálov (16,5 km) - Železný Brod (20,5 km).
Interessante Punkte auf der Strecke
Svárov – heute der Stadtteil der Stadt Velké Hamry, liegt auf dem rechten Ufer des Flusses Kamenice. Im Jahre 1840 erschossen hier die Gendarmen sieben Personen bei der Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen in Liebigs Textilfabrik. An das Ereignis erinnert das Denkmal für die Opfer.
Velké Hamry – die Stadt auf dem rechten Ufer der Kamenice und auf den südöstlichen Hängen des Černostudniční-Bergkamms. Die Stadt entstand durch Verbindung von Hoření (Ober-) und Dolení Hamr (Unter-Hammer), heute gehören zu ihr auch die Ansiedlungen Bohdalovice, Berany und Svárov. Der Name der Stadt stammt aus dem Wort Hammer, das die Einrichtung für die Eisenerzförderung bezeichnet. Das Eisenerz wurde im Tal der Kamenice gewonnen und auch bearbeitet (z. B. bei Jesenný). Denkmalgeschützt ist auch die Statue aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, die sich im Garten des Betriebs SEBA – Mezivodí befindet. In der Stadtmitte steht die neugottische Kirche des Hl. Wenzel aus dem Jahre 1914, von V. Vosátka aufgebaut.
Plavy – die Gemeinde auf dem rechten Ufer der Kamenice, zu ihr gehört auch die Ansiedlung Haratice. Erste Erwähnung im Jahre 1644. Der Namen hängt wahrscheinlich mit dem ehemaligen Eisenerzschlämmen oder Holzflößen zusammen.
Das Tal des Flusses Kamenice – zwischen Plavy und Spálov fließt der Fluss Kamenice durch ein schönes felsiges Tal. Durch das Tal führt nur auf dem linken Ufer der rot markierte Wanderweg – Palacký-Pfad, auf dem zweiten Ufer führt eine Eisenbahnstrecke. Bei der größeren Wassermenge ist die Kamenice der beste tschechische Fluss für Slalom- und Abfahrtsdisziplinen.
Návarov – ursprünglich das Zentrum vom Herrengut Návarov, zu dem bis das Jahr 1628 der fast ganze südliche Teil des Isergebirges gehörte. Nach der Herrenguteinteilung blieb nur das sog. kleine Herrengut Návarov, das sein Besitzer Albrecht von Wallenstein der Familie Lamott verkaufte. Der Name Návarov stammt von einem Eigennamen, d. h. ein zorniger Mensch, Brummbär.
Návarov-Burg – zum ersten Mal im Jahre 1380 erwähnt. Umgestürzt 1644 zu Befehl des Kaisers Franz III. Aus der Burg blieben die Mauerreste, ein Teil des Turmes und die Gewölbe über einem Keller. Die Burg ragt auf einem steilen Felsen (410 m. ü. M.) über dem Fluss Kamenice und dem Bach Zlatník empor. Schöne Aussicht aus dem gebliebenen Burgfenster in das tiefe Kamenice-Tal.
Návarov-Schloss – in der Ansiedlung Návarov befindet sich ein Barockschloss aus den Jahren 1664 - 1666. Im Jahre 1827 brannte das Schloss aus und im Jahre 1925 wurde empfindungslos umgebaut. Viele Jahre diente das Schloss als Erholungsobjekt. Jetzt befindet sich hier eine Pension mit Restaurant. Vor der Schlosseinfahrt steht zwischen den Linden die denkmalgeschützte Statue des Hl. Johannes von Nepomuk aus dem Jahre 1733.
Jesenný, Bohuňovsko – Einzelhäuser im Kamenice-Tal. Zum ersten Mal im Jahre 1627 erwähnt. Bahnhof Jesenný, Eisenbahnstrecke Tanvald - Železný Brod.
Bozkover Dolomithöhlen – geschütztes Naturdenkmal auf dem westlichen Hang des Berges Vápenice über dem Bozkover Bach. Der Eintritt ist in der Seehöhe 452 m. ü. M., 1 km nördlich von Bozkov. Die Höhlen entstanden im dolomitischen Kalkstein. Sie bestehen aus zwei Teilen, die ein Stollen verbindet. In den Höhlen sind die Tropfsteine, die Rarität ist die Höhle „Seedom“ mit einem unterirdischen See. Die Höhlen wurden im Jahre 1968 zugänglich gemacht, sie sind ganzjährlich zugänglich. Die Besichtigungslänge ist 300 m, der Besuch dauert 40 Minuten.
Podspálov – Einzelhäuser und Erholungshütten auf dem nordwestlichen gebirgsfuß von Měděnec, bei dem Zusammenfluß von Kamenice und Iser. Der Ausgangspunkt des Rieger-Wegs (entlang des Flusses Iser nach Semily), es kreuzt ihn der Palacký-Weg (Tanvald - Železný Brod). Im Ort ist die Haltestelle Spálov auf der Eisenbahnstrecke Tanvald - Železný Brod. Das Hotel „Pod Spálovem“ mit Restaurant und Sommerterrasse wurde im Jahre 1929 aufgebaut. Ein Wasserkraftwerk aus den Jahren 1921 - 1926. Wasser für die Turbine wird durch einen 1300 m langen Tunnel im Felsen zugeleitet.
Železný Brod – eine Industrie- und Erholungsstadt (7000 Einwohner) im Isertal und im Tal ihres Zuflusses Žerovník. Die Ansiedlungen Brod und Brodec wurden hier im 12. Jahrhundert gegründet. Im 14. Jahrhundert begann hier die Eisenerzförderung. Beide Ansiedlungen verbunden sich dann in die Stadt Železný Brod. Während des dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt im Jahre 1643 von Schweden ausgebrannt. Die Eisenproduktion ging nach und nach zugrunde. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich hier die Glas- und Textilindustrie. Im Jahre 1920 wurde hier eine Glas- und Handelsschule geöffnet, ihre Produkte wurden später weltberühmt. Auf dem Platz des 3. Mai befindet sich das Rathaus im Neurenaissance-Stil aus dem Jahre 1891. Im alten Stadtteil (Trávníky) sind Holzbauten der Volksarchitektur aus dem 18. und aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. In der Stadt befindet sich die ursprünglich gotische Kirche des Hl. Jakobus aus dem 14. Jahrhunderts, sie wurde im Jahre 1763 im Barockstil umgebaut von J. J. Volkert. Auf dem Felsen über die Straße und über dem rechten Ufer der Iser steht ein Glockenhaus aus Holz mit den Glocken aus den Jahren 1497 und 1513. Auf der Anhöhe Poušť südlich über der Stadt ist eine kleine Barockkirche des Hl. Johannes von Nepomuk von J. J. Volkert aus dem Jahre 1769. Die Barockpfarre bei der Kirche ist das älteste Mauergebäude in Železný Brod. Auf dem Platz des 3. Mai befindet sich ein Volkskundemuseum aus dem Jahre 1870, wo kann man die Glassexpositionen, rekonstruierte Holzbauten und Volkskrippen sehen.
Übersetzung Lucie Peláková
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